Was ein Wort zu denken geben soll Erinnerung an die Texte mit folgenden Links: Begriffliches Denken an Hand einer Gruppe gezeigt Ich erinnere auch, dass ein Wort und Wörter hier und immer nur als das angesehen sind, was auf einem Träger, also materiell vorhanden ist. An Begriffe, Bedeutungen denkt die Person hier nicht im Geringsten. In diesen zwei Texten wurde zu denken gegeben, dass von jedem vorliegenden Wort ein Sollen ausgeht. Zuerst verlangt das Wort sozusagen, dass es verstanden wird. Genauer: Die Mindestanforderung ist, dass etwas mit dem Wort gedacht werden kann, das ohne das Wort nicht gedacht werden kann. Wenn das Wort in einer Sprache genügend oft vorkommt, kann dies als ein Sollen gedacht werden. Es entsteht ein Streit darüber, ob denn die Personen das Sollen bestimmen oder die Wörter selbst. Hierzu kann das Bedenken dessen, was mit den Wörtern Selbstbezeichnung, Bedeutungswandel, Pejoration, usw. gedacht werden kann, hindeuten. Deutlich wird das Spannungsverhältnis schon in der Wendung: Pejorativum: '''... wird ... ein sprachlicher Ausdruck dann genannt, wenn er das mit ihm Bezeichnete „implizit abwertet“ ''', aus https://de.wikipedia.org/wiki/Pejorativum. In dieser Wendung ist es nicht die Person, die das Sollen bestimmt, es wird implizit im Wort vorhanden gedacht. Exkurs: Wie ein Wort entstanden ist, wo es herkommt, welche Sinne es verursacht haben (Hören, Sehen, eigenes Denken, Gedächtnis oder Bewusstsein), spielt in dem Fall keine Rolle. Im Extremfall kann es auch zufällig entstanden sein. Sobald das Wort sich einer Person anbietet, kann es von ihr verstanden werden, oder sie kann versuchen, es zu verstehen. Es könnte auch sein, dass es gar kein Wort ist. (Exkurs Verursachung: Die hierbei vor sich gehende Wirkung oder Verursachung ist so wie die der Grundlage-Sache, die brennen kann und der Sache, die sie zum Brennen bringen kann. Es könnte ja auch sein, dass die Grundlage-Sache nicht brennen könnte, weil sie schon selbst Asche ist. Die zwei Ursachen, die völlig anderer Art sind, werden in so einem Fall gedacht, es spricht gegen die Aussage, die Person sei nur der Auslöser des Brennens, sie ist Ursache wie auch das brennende Material. Der Unterschied mag sein, dass die eine Sache zur anderen kommt, dass die eine etwas geplant hat oder nicht, das ist hier nebensächlich.) Es wäre abwegig, mit Immanuel Kant bei Personen das Wort Ursache zu verbannen und mit dem Wort Wille zu ersetzen. Dem erwiderte Arthur Schopenhauer, auch in den Sachen sei ein Wille. Damit hat er implizit einen allgemeinen Anthropomorphismus bemüht (https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropomorphismus), wobei er der Pejoration der materiellen Sachen entgegengewirkte, indem er ihnen einen Willen zuordnete. Insoweit eine Person ein Wort verstanden hat, hat sie auch gleichzeitig etwas Bestimmtes gedacht, und dann kann das wirken. Was das Bestimmte ist, ist offen. Nun geht es hier um die Frage, was denn gedacht werden soll bzw. was das Wort mehr zu denken gibt als es selbst, also mehr als eine Menge der geformten Flecken auf Papier. Ich setze voraus, dass "denken im allgemeinen Sinne" sozusagen als Primat angesehen werden kann, und nicht "denken mit Sprache", bei dem diese mitsamt Begriffen und Bedeutungen vorausgesetzt wird. Trotzdem kann ich das mit dem Wort zu Denkende nicht beschreiben, teils mangels Fähigkeiten, oder auch mangels der richtigen Beschreibungsmöglichkeiten. Wenn nun ein bestimmtes Wort X auf eine Person wirkt, kann sie Wörter oder Sätze Y äußern, oder anders in Bezug auf das Wort nach außen wirken. Der Betrachter würde das Wort so wie die Person erleben. Zusätzlich jedoch könnte er viele mögliche Äußerungen der Person nach dem Wort erleben. Das ergibt sich allein aus der Definition des Wortes Betrachter. Ein Beispiel: Die Person wird wohl nicht versuchen, zu sagen, wieso und warum das Wort "Feuer" geschrien wurde, sie wird vom vermuteten Brandherd weglaufen. In Ruhe könnte die Person Sätze sagen, die das vorhin Erlebte beschreiben würden, das alles kann der Betrachter, der alles sieht. Auch könnte die Person versuchen, zu sagen, was war, als sie das Wort vor langer Zeit in erstmals lernte und benutzte. Sie könnte auch versuchen, eine Definition zum Wort herzustellen. Oder sie könnte die Bedeutung so zu beschreiben versuchen, wie es ein Wörterbuch tut. Diese Gesamtaufgabe hat hier der Betrachter. Es folgt die Darstellung eines Vorgehens und Denkens an Hand eines Beispielwortes, hier des Wortes Arbeiter. Es gilt in der Lexikographie als Lemma. Je nachdem, ob die Person das Wort als Fremdbezeichnung oder als Selbstbezeichnung nutzt, fallen die Sätze, die sie sagt, anders aus. Ein Betrachter, der wie schon vorausgesetzt, nicht mit Begriffen denkt, sucht die seiner Auffassung nach wichtigsten Aussagen nach dem Denken des Wortes Arbeiter bei der Person, die das Wort benutzt, und schreibt sie auf. So kommt er auf Beispielsätze: Ein
Arbeiter muss das tun, was ein anderer ihm sagt oder vorschreibt,
während eines ganzen Tages. (Blick auf die Sache) Dieses Vorgehen ist ein ganz anderes als das, mit dem die vielen Bedeutungen des Wortes Arbeit angegeben werden. Nun geht der Betrachter hin, und ordnet die Aussagemöglichkeiten in eine Tabelle ein, stellt Fragen und gibt Antworten. Link zur Tabelle zum Wort Arbeit Das Beantworten der Fragen ist nur ungefähr korrekt. Eine gewisse Subjektivität lässt auch der Sprachgebrauch zu. Die übliche Aussage, die hier nicht gebraucht wird, ist in etwa mit dem Hinweis auf verschiedene Bedeutungen des Begriffes Arbeit gegeben. ---------- Weiterführende Einteilungsmöglichkeiten der Fragen der Tabelle A Arbeiter, G Arbeitgeber T: Haltung des A vor G und der Tätigkeit T1
Gehorsam des A gegenüber G, Blick auf das, was G verlangt und
tut Motivation des A mit Blick auf G M1:
Angst. A achtet ständig auf G und die Tätigkeit, damit G nicht
schimpft oder ihn gar schädigt, hier versucht A etwas für ihn
Schlechtes zu verhindern Innere Motivation mit Ziel auf einen Vorteil Z: Kurzfristige Motivation, Hoffnung auf ein Ende der Tätigkeit, wenn eine Gegenleistung erbracht ist. (Beispiel: A hat Hunger, G kann den Hunger über Umwege des Zahlens stillen. So wendet sich A nicht nur dem G zu, sondern er tut auch, was G ihm sagt, wenn er so hofft, das zu bekommen, was für ihn ein Vorteil ist.) L Langfristige Motivation. A weiß, dass er gut fährt, wenn er oft oder gut und lange für G tätig ist. Mit Bezug auf Zeit (es wird nicht auf die Uhr geschaut), oder auf das Ziel des G, und doch will A nicht immer für G da sein Gw: Hier ist bei A viel Gewohnheit. Hier geht es dem zur Arbeit gehenden A scheinbar nicht mehr um Vorteile. Er geht arbeiten, einfach so, er tut es nicht für G, und auch nicht, um Vorteile zu bekommen, denn er hat vielleicht schon genügend. Seine Tätigkeit ist sozusagen im Einklang mit seiner Berufung, seinem Beruf und entspricht scheinbar einem Ideal. N: Hier ist die innere Motivation unangenehm, so dass er sich in der Not befindet I: Interne Finalität, dh. A würde eventuell dasselbe was er tut, ohne Gegenleistung tun, weil sie ihm gefällt, es ist so, als würde der Arbeiter auf der Arbeit spielen. Rücksicht Möglichkeit, dass A nicht auf G Rücksicht nimmt, z.B. A macht nur Dienst nach Vorschrift, oder an den Vertrag, an mehr nicht. Hier interessiert sich A nicht, ob G einen Vorteil oder Nachteil hat, er kann auch nur so tun als ob er ein Interesse am Ziel des G hätte. Möglichkeit, dass G den A nicht achtet, und ihn gar ausnutzt. Bewertung der Tätigkeit von der umgebenden Gruppe B- Schlechte Bewertung B+ gute Bewertung ------- Unterschied Denken mit bzw. ohne Begriffe Die zwei folgenden Einwände sind in Ordnung: "Was soll das alles, alles geht doch elegant mit dem Denken und Nutzen von Begriffen!" Es ist viel einfacher, mit Begriffen zu denken, als ohne, und eine Tabelle vor sich zu haben. Die real hergestellte Tabelle oder die fiktiv gedachte Tabelle zu jedem Wort steht dem Denken mit Begriffen gegenüber. Es geht eigentlich nur um die Fragen und Antworten, die Tabelle ist nur ein didaktisches Hilfsmittel. Nun gehe stilisierend vor und nenne denjenigen Begriffsdenker, der meint, mit Begriffen zu denken, und Wörterdenker denjenigen, der immer nur Wörter vor sich hat, und meint, er müsste das Richtige zum vorliegenden gesagten Wort denken, dazu würde er Fragen stellen und Antworten auf diese suchen, und er könnte eine Tabelle dafür nutzen. Ein Begriffsdenker fragt sich nach der Bedeutung des Wortes im Sprachgebrauch, die am besten auf das gesagte Wort passt, zudem berücksichtigt er dann den vorliegenden Kontext. Dabei kann er gegebenenfalls eine der vielen möglichen Bedeutungen auswählen. Scheinbarer Vorteil des Begriffsdenkers Der Begriffsdenker kann sich die Frage stellen, was eine Sache denn ist, wobei er das Wort denkt, und zusätzlich dabei einen Begriff. Auch Begriffe denken ist möglich, nur der platonische Anteil muss immer dabei mit gedacht werden. Auch fliegende Elefanten sind denkbar. Sicher gibt es Vorteile beim platonischen Denken ebenso wie bei jedem Ideal-Denken. Zum Ideal-Denken gehört schließlich das Denken von Plänen. Am Beginn mögen sie mit der Realität kollidieren, aber mit der Zeit können die Unmöglichkeiten daran eventuell weggemacht werden. So ist es auch mit den Utopien. Ich kannte jemanden, der ein Buch mit dem Titel schrieb: "Realisierbare Utopien". Der Wörterdenker kann die Frage, was eine Sache ist, nicht so beantworten wie es ein Begriffsdenker tut. Er kann nicht sagen, was Frieden ist, der Begriffsdenker meint das zu können und versucht es. Beide können sagen, was Krieg ist. Dem Begriffsdenker genügt es nicht, zu sagen, Frieden sei das Gegenteil von Krieg. Die Fragen, die sich dem Wörterdenker stellen, bringen das Sollen und die Bewertungen gegebenenfalls in den Antworten zum Vorschein, dies lässt der Begriffsdenker implizit in seinen Begriffen bestehen, und achtet nicht auf diese "Eigenschaften", er kann sie nur bestätigen. Er mag dann auf die Bedeutungen der Wörter im Sprachgebrauch hinweisen, und sagen: So ist es eben, wir können die Wörter und Begriffe nur so nutzen, wie sie von den Gewohnheiten und der Sprache vorgegeben werden. Der Begriffsdenker widersetzt sich einem Descartes, der Komplexes im Denken teilte, ganz einfach weil er die Wörter als gegeben ansieht, sozusagen als unantastbar. So werden die Wertungen, die mit den Wörtern bewirkt werden, immer wieder zu Gewohnheiten in einer Gruppe. Ein Beispiel: Die Würde wird als etwas Positives angesehen, der Mensch auch. Eine Kombination von beiden ist schon ziemlich zielsicher. Folgende Wendung ist ähnlich einer Litote? "Die Menschenwürde ist unantastbar." wobei der Begriffsdenker sich die Frage nicht stellt, was denn mit dem Wort "antastbar" zu denken ist, es ist ja in der Sprache vorhanden. Könnte besser gedacht werden, wenn die Wendung wäre: "Die Menschenwürde ist heilig." Wie ist es mit dem Wort "ist" in der Wendung. Ist darin ein verstecktes "soll sein"? Also eine Moral. Ist in der Wendung gar etwas wie ein naturalistischer Fehlschluss vorhanden? Jeder sollte dem Begriffsdenker gemäß die Sache zu dem jeweiligen Wort denken können, dann hätte er einen Begriff. Entgegen Descartes setzt der Begriffsdenker seinem Denken gewissermaßen ein Ende. Denn für ihn hat jeder Begriff sozusagen seine Daseinsberechtigung durch Vorhandensein in der Sprache, oder zumindest als Lemma. Auch Widersprüchlichkeiten im Wortaufbau belässt er, er stört sich eventuell kurz daran, und benutzt die betreffenden Wörter munter weiter. Siehe unten unter https://de.wikipedia.org/wiki/Abilene-Paradox die dort weiter angegebenen Links: Consensus
gentium
In diesem Zusammenhang kann auch das Wort Vorurteil einiges zu denken geben. Wichtiger Vorteil des Wörterdenkers Der Wörterdenker hat zumindest dann eine Vergleichsmöglichkeit, die der Begriffsdenker nicht hat, wenn dies sinnvoll ist. So kann er nach dem Beispiel des Arbeiters und der entsprechenden Tabelle dieselben Fragen stellen, wenn er Wörter wie "Angestellter, Sklave, Schüler usw." vor sich hat. Auch wenn die Wörter so wie Äpfel und Birnen nicht vergleichbar sind, können die Fragen jedoch gestellt werden, die Antworten entscheiden über die Gemeinsamkeiten. Übrigens sind auch Äpfel und Birnen vergleichbar. Als Beispiel wäre ein Streit zwischen zwei Personen vorstellbar. Die eine sagt, ein Arbeiter wäre gewissermaßen auch ein Sklave. Mit der Tabelle kommen die gemeinsamen Anteile zum Vorschein, ohne den Arbeiter aufzuschrecken, der auf die Nicht-Vegleichbarkeit pocht. Also kann die Methode weniger Streit zur Folge haben. Wenn die Wörter jedoch aus einem anderen Bereich her kommen, muss er eine neue Tabelle mit anderen Fragen und Antworten herstellen. Aber auch dann kann er sich im Idealfall hätte eine riesige Universaltabelle vorstellen, in der auf sehr viele Fragen und Antworten stehen würden. Zum
obigen Beispiel: Diese
erweiterten Einteilungsmöglichkeiten und Fragen können auf
andere Wörter, die mit Tätigkeiten von Personen zusammenhängen,
angewandt werden. Weitere
Beispielwörter:
Vorgehensweise des Begriffsdenkers Ein Begriffsdenker steht vor dem Problem der Einordnung der vielen Wörter, die er Begriffe nennt, in Bezug auf die vielen Bedeutungen, die als Definitionen, Meinungen, Umschreibungen gesagt werden können. Zudem gibt es nicht immer festgelegte oder festlegbare Bedeutungen. Danach ist als zweites Problem nicht sicher, dass diese Einordnungsarbeit mit Erfolg gekrönt ist, insbesondere wenn das Gegenüber bei einem bestimmten Wort etwas anderes meint, und eine ganz andere Einordnungsarbeit der vielen Bedeutungen des Wortes hinter sich hat. Der Begriffsdenker versucht in der tagtäglichen Kommunikation die Begriffe und die Sprache des anderen zu verstehen, kann dies aber nicht immer, weil die Sachlage dafür oft zu komplex ist. Historie, Kausalität, die vom Wort ausgeht Der Wörterdenker will herausfinden, unter welchen Umständen die Wörter zuerst auftraten, oft auftreten, usw. Die umgebenden Ursachen des Wortes kann er wiederum beschreiben, und die Wörter und Sätze dazu sagen. Er kann sogar rückfragen, wie der andere zum Wort kam. So braucht er nicht von der Verwendung des Wortes in der Umgangsprache auszugehen, sondern von derjenigen durch die Person, die das Wort sagt. Darauf kommt es ihm an. Es ist und bleibt aber viel schwerer und aufwändiger, so zu denken, zudem noch eine Tabelle herzustellen, auch wenn ein Wort im Einzelfall nur einer Tabelle mit wenigen Zeilen, Fragen und Antworten bedarf. Der Wörterdenker hat seine Hintergründe der Wörter, er weiß in etwa, welche Wörter wann und zu welchen Sachen entstehen. Das interessiert den Begriffsdenker nur beiläufig. Er könnte den Wörterdenker schnell mit der Aussage abfertigen: Wir wollen nicht in die Etymologie über gehen.
Der
Wörterddenker ist sozusagen derjenige, der nicht nur mit der
Zurückhaltung seines Urteils lebt, sondern sich sogar sonst
vorsichtig mit den Wörtern ist. Das war schon die Vorgehensweise des Epiktet. Denke an seinen Satz: "Es trinkt einer viel Wein; sage nicht: er tut Unrecht, sondern: er trinkt viel." Mit den Begriffen assoziieren sich beim Begriffsdenker allzu oft gut und böse. Die Tabelle des Wörterdenkers ist nur eine ungefähre Beschreibung seines Denkens. Die Tabelle ermöglicht jedoch die Vergleiche, die für den Begriffsdenker nicht in Frage kommen. Für den Begriffsdenker ist ein Arbeiter niemals ein Sklave. Beide (Begriffe und Personen) sind für ihn klar auseinander zu halten. Dies muss er so tun, weil er kategorisiert. Ein Blick auf die Tabelle sieht das von vornherein differenzierter. Oben wurde die Tabelle für das Wort Arbeiter ungefähr geschrieben, für einen Sklaven wäre das auch zu tun. Dann könnten beide Tabellen nebeneinander betrachtet werden. Probleme, die hauptsächlich der Begriffsdenker hat Nun könnte es sein, dass Begriffsdenker aus Opportunismus so denkt, aber das wäre eine Unterstellung. Nur derjenige, der die beiden Denkweisen anwenden kann, kann Vor- und Nachteile der Denkweisen vergleichen. Wenn ein Opportunismus bei einem Begriffsdenker vorliegen würde, könnte die Begriffsfestlegung vielleicht als Folge einer kognitiven Dissonanz angesehen werden. Der Begriffsdenker bemüht mit der Begriffsfestlegung die bekannte Kategorisierung, die als eine Fähigkeit angesehen wird. In der tagtäglichen Kommunikation wird gesagt, dass es verschiedene Bedeutungen für gleiche Wörter gibt. Dies geht Hand in Hand mit der Kategorisierung. Sie kann bekanntlich zu einer Art Schubladendenken führen, im Einzelfall, oder auch in vielen Fällen. Diese Kehrseite der Kategorisierung ist bekannt. Der Wörterdenker braucht der Kategorisierung zumindest nicht so oft, er muss sich zumindest nicht so oft entscheiden. Der Begriffsdenker entscheidet sich nämlich oft, und sagt, was in den fiktiven Behälter Begriff hinein gehört, und was nicht. Damit hat der Begriffsdenker zu jedem Wort ein System von Wörtern, Sätzen, Texten, dessen der Wörterdenker nicht bedarf. System braucht hier nur so definiert zu sein wie es bei mindestens zwei mathematischen Gleichungen mit mehreren Unbekannten getan wird. Um das genauer zu verstehen bedarf es der Unterscheidung Begriff und Definition, die kaum jemand so einfach sagen kann. Ein Unterschied ist, dass eine Definition immer aufgeschrieben werden kann, ein Begriff nicht. Demnach kann eine Definition auf einem materiellen Träger vorhanden sein, ein Begriff nicht. Definitionen sind in Mathematik oder Physik sehr erforderlich. Die Wendung, einen Begriff zu definieren enthält Widersprüche. Eine Definition hat einen nominalistischen Bezug, weil sie aus Definiens und Definiendum besteht, ein Begriff nicht. Physikalische und chemische Größen lassen sich definieren, Begriffe, die viele Bedeutungen haben, manchmal auch. Der Unterschied ist enorm, denn bei den ersteren ist die Definition ziemlich klar, und es gibt meist nur eine. Das Wort Beschreibung wird oft bei Definitionen ebenso bei Begriffen, Definitionen, Naturgesetzen und Gesetzen verwendet, es ist als zu universell nicht in einer genauen Betrachtung brauchbar. Aber hier dazu weiter zu schreiben geht über die Sache hier hinaus. Also zurück zur Sache. Der Wörterdenker hat nichts gegen Definitionen, aber er weiß, dass es viele Sachen gibt, die definiert werden können, er müsste dann auswählen, welche relevant in der Situation ist. Der Begriffsdenker kann auch so vorgehen, dh. statt mit dem Wort Begriff zu denken, mit Definitionen denken. Ob das ein Fortschritt wäre, müsste auch im jeweiligen Bereich gefragt werden. Besonders Denker, die aus der Technik und Naturwissenschaft in die Philosophie kommen, haben einen Hang zum Definieren. Ein weiteres Problem des Begriffsdenkers liegt vor, wenn er sein System vermitteln will. Dann sollen die anderen die Begriffe so wie er verstehen. Die Schüler können nur das Gesamtsystem übernehmen. Wenn sie auch nur ein einzigen Begriff aus dem System anzweifeln, kann das ganze System in Schwierigkeiten kommen. Sie müssen sich oft die Frage stellen: Habe ich den Begriff verstanden? Das Problem hat der Wörterdenker nicht. Im Selbstgespräch hat der Begriffsdenker dieses Problem auch, der Wörterdenker nicht. Er kann nur die Fragen und Antworten ändern, genauer stellen und genauer beantworten. Für den Wörterdenker ist auch die Antwort gegeben, was denn gedacht werden soll, wenn ein Wort gesagt wird. Zum Wörterdenken könnte gesagt werden, es sei nichtbegrifflich. Für alle wichtigen Begriffe/Wörter kann eine Tabelle hergestellt werden, und der Wörterdenker kann versuchen, diese vor sich zu haben. Vorteile und Nachteile in einer Tabelle gegenübergestellt: Vorteile-Nachteile Wörterdenken/Begriffsdenken Wenn Begriffsdenker und Wörterdenker zusammentreffen a) der Begriffsdenker versucht den anderen zu verstehen Normalerweise sieht der Begriffsdenker die Wörter als Begriffe an. Das ist einfach. Vorläufig tut er so, als ob der Wörterdenker dasselbe System der Begriffe und Bedeutungen hätte wie er selbst. Nicht nur das, er kann es sogar einfordern, indem er sagt: "Wir haben halt die gemeinsame Sprache. Nur so können wir miteinander sprechen. Du kannst die ganze Kultur der Sprache nicht über Bord werfen, wer bist du überhaupt." Auch unter Begriffsdenkern kommt oft der Streit auf, bei dem der eine meint, er wäre korrekter an der Umgangssprache als der andere. Wenn Begriffsdenker dann doch von einem gemeinsamen Begriff ausgeht, kommt es leicht zum Streit, wenn dieser dann doch nicht gemeinsam war, unabhängig von der Umgangssprache. Demnach könnte die besagte Einforderung zumindest stellenweise ein Universalargument sein. Bei jeder Begegnung mit einer anderen Person können die Begriffsdenker sich über die verwendeten Begriffe einigen. Weil die Wörterdenker das Vorher und Nachher der Wörter denken, auch bei ihrem Gegenüber, bedürfen sie dieser Einigung nicht. Wenn der andere ein Wort benutzt, das der eine nicht benutzt, geht es vorerst darum, zu erfahren, wie dieses Wort beim anderen entstand und wieso es so wichtig wurde. Sokrates betonte die Wichtigkeit der Anwesenheit des Sprechenden, insbesondere im Dialog Phaidros (https://de.wikipedia.org/wiki/Phaidros). b) der Wörterdenker Vorläufig kann gesagt werden, dass der Wörterdenker das System des Begriffsdenkers nicht annimmt. Er kann die Aussage, welche die Einforderung des Primats der Sprache zwar nicht widersprechen, aber er kann ihr nicht Folge leisten. Auch er verwendet schließlich die Wörter der Umgangssprache. Bis dahin hat er kein Problem. Wenn ein Begriffsdenker kommt, so soll der Wörterdenker das gesamte System der Sprachäußerungen, zudem das spezielle System der Begriffe und Bedeutungen des Gegenübers als gegeben ansehen, und von diesem ausgehen, was sogar für einen anderen Begriffsdenker schwierig sein kann. Der Wörterdenker muss nun bei jedem Wort im Idealfall die Fragen und Antworten zu diesem Wort denken, auch das ist nicht einfach. Er muss eine Übersetzungsarbeit vornehmen. Im Idealfall hat er bei jedem Wort eine Tabelle mit Fragen und Antworten vor sich. Das ist viel komplizierter als so zu tun, als würde er denken, er würde den Sprechenden verstehen, und im Nachhinein mit ihm suchen, Meinungen von Wissen zu unterscheiden. Der Begriffsdenker muss sich nicht um die Bedeutungen der Wörter bei seinem Gegenüber zu kümmern, er kann von seinen eigenen ausgehen. Dann braucht er auch keine Rückfragen zu stellen. Er kann auf Grund seines hohen Wissens sogar folgern, dass sein Gegenüber keine Ahnung der Bedeutung der Wörter hat. Wenn der Wörterdenker mitmachen würde, könnten die Tabellen besprochen werden, und nur dort könnte es zum Streit kommen. Wenn Begriffsdenker zusätzlich zu den Bedeutungen noch eine Bewertung des Begriffes vornimmt, die je nach Person unterschiedlich ist, dann geht es schnell zum Babylonismus über. Die Tabelle hat den Nachteil der Rekursion, denn die Wörter, die in den Fragen und Antworten vorkommen, bedürfen je eines weiteren Verständnisses bzw. sogar einer zusätzlichen Tabelle. Das Lernen Der Begriffsdenker muss sich die Frage nach den Bedeutungen der Wörter stellen. Er merkt dann, dass es nicht nur zu einem Wort bestimmte Bedeutungen gibt, sondern zusätzlich, dass die verschiedenen Gruppen von Personen auch ihre spezifische Bedeutung sagen. Manchmal sind es Autoritätspersonen, Eltern, Lehrpersonal, Wissenschaftler, Reiche, Arme, bestimmte Autoritäten ihres Faches. Auch in mehr oder weniger komplizierten Konstrukten kann er die Bedeutungen suchen, etwa in Astrologie, Wissenschaft, Religion, Politik, Geschichte. Mit Blick auf das alles kann ein Begriffsdenker sein Gegenüber als Anfänger ansehen, ihn erst einmal zurück in die Schule zurückschicken, oder er kann ihn auf Bücher oder Autoritäten verweisen. Der Wörterdenker könnte die einzelnen Wortbeschreibungen in einem Wörterbuch zu lesen. Dazu könnte er mit ein wenig Mühe zu dem vorliegenden Wort Fragen und Antworten bearbeiten. Er passt sich an die Person an, er ist unvoreingenommen. Linguistische Aspekte Von linguistischen Aspekten ausgehend gibt es viele weitere Möglichkeiten. In der Zeit entstehen neue Wörter, und es verschwinden welche. Allein diese Sache führt zur Frage, warum die Wörter, die zu einer Zeit als Begriffe angesehen wurden, zu einer anderen obsolet wurden. So ist das Wort Sünde aus dem Sprachgebrauch verschwunden. Nur das Böse scheint es noch als Begriff zu geben. Und Fehler gibt es auch. Wenn nun für moralische Fehler das Wort Sünde früher verwendet wurde, warum jetzt nicht mehr? Der Bedeutungswandel ist ein weiterer Aspekt. Der Wörterdenker braucht den Bedeutungswandel nicht, er hat eine Person vor sich, die ihre Wortbenutzungswahrscheinlichkeiten und -wichtigkeiten hat, mehr nicht. Der Blick geht beim Wörterdenker nicht auf den Bedeutungswandel, sondern auf die Person und die Umstände, in denen sie die Wörter als wichtig ansehen musste. Hier ist Kausalität am Werk. Für den Begriffsdenker gibt es Kausalität nur am Rande. Das Extrembeispiel ist bekanntlich, wie schon vorhin angegeben, Immanuel Kant, der statt der Kausalität bei Personen den Willen vorhanden dachte. Weitere
Stichwörter hierzu: Beispiel einer Tabelle für ein anderes Beispielwort: Solidarität Hier folgt noch ein andere Tabelle zu einem Beispielwort. Hier habe ich einen Text aus Ausgangspunkt genommen, der einen Dialog zwischen einem Bücherschreiber und einem Journalisten ist. Der Bücherschreiber ist anscheinend ein Spezialist mit Bezug auf das Wort Solidarität. Es geht im Dialog jedoch eher um das politische Verständnis zum Wort, und der Spezialist ist dem Wort positiv zugetan, im Sinne seiner Darlegung. Für ihn gibt es sogar falsche Solidarität. Hier ist der Dialog: https://taz.de/Historiker-Suess-ueber-Solidaritaet/!5857617/ Es wird davon aus gegangen, dass die Wörter, die in der ersten Zeile stehen, so zu verstehen sind, dass das was in den Folgespalten angekreuzt ist, ungefähr stimmt. Wenn ein x in der jeweiligen Spalte steht, so stimmt das vermutlich, wenn es ein großes X ist, stimmt es eher. Wenn nichts da steht, ist es offen, ob es stimmt oder nicht. Jeder hat seinen Spielraum, obwohl es überwiegend darum geht, dem Sprachgebrauch konform zu sein. Link zur Tabelle für einige Beziehungsarten, bei denen das Wort Solidarität auch vorkommt: Es
hätte genauso gut eine
andere Quelle für die Herstellung der Tabelle benutzt werden
können als der Dialog mit dem Historiker Dietmar Süß, so etwa:
https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4t Nicht alle Gesichtspunkte sind in den Spalten aufgenommen, etwa Intrigen zwischen den Personen der Gruppe, Konkurrenz, die der Autor ausschließt. Ideal: Einsatz aller Kräfte, Pierre und Marie Curie, ein gewisser Aktivismus oder gar Fanatismus. |