1. Ursache, Vorhersache, Vorhersachen,
2. Sätze/Beschreibung/Plan/Moral/Gesetz,
3. Inneres Böses/Schlechtes,
4. Sanktion/Ersatz/Reparatur/Korrektur,

jeweils mit Bezug auf eine Sache oder eine zusammengesetzte Sache

Die vier diesbezüglich denkbaren Satzarten sind unabhängig voneinander und können als Dimensionen des Denkens angesehen werden. Zudem kann es keine Ziel-Ursache (causa finalis) geben, es sei denn als Fiktion in einem Gedankenexperiment, die eine Zeitmaschine in der Zukunft voraussetzen würde. Mit dieser Fiktion leben fast alle Personen, sie glauben daran, Zukünftiges vorherzusehen, das mitsamt der Fiktion des Wissens und der Möglichkeiten vorliegt. Hierzu zählt das Wissen darüber, wo die Person ist, und dass es ihr möglich ist, ihre Situation und die Sachen in ihr zu verändern.

Eine hier erforderliche Fiktion, die sich auf den Betrachter bezieht, ist, dass er denkt, dass er zufrieden oder unzufrieden mit einer vorliegenden Sache ist, oder auch neutral vor ihr ist. Jedenfalls läßt er Fragen auf sich wirken und sagt die Antworten, die er findet.

Unzulässig sind die folgenden vereinfachten Sätze zu Beispielen, die aus didaktischen Gründen ungefähr von einem einfachen Betrachter geschrieben werden könnten, jeweils zu den oben gedachten Dimensionen:

Arzt
1. Die Ursache der Krankheit ist das Herz.
2. So funktioniert das Herz, so könnte es besser funktionieren.
3. Ein inneres Böses ist in diesem Fall die Herzklappe.
4. Ein Chirurg kann sie ersetzen.

Arzt
1. Die Ursache der Krankheit ist ein Knochen.
2. Ein Knochen ist so und so.
3. Schwachstelle: Gelenk.
4. Ein Chirurg setzt ein Gelenk aus Metall ein.

(Diktator)
1. Ursachen sind uninteressant, ich sage wo die Ursache ist.
2. Ich denke und mache den Plan.
3. Ich weiß, wer böse ist.
4. Ich beseitige den Bösen, oder erziehe ihn um.

(Systemdenker)
1. Ein gutes und ein schlechtes System: eine bestimmte Religion/Politik/Verhaltensweise ist Ursache für diese Sache und viele andere.
2. Das Parteiprogramm, die bestimmte Religion, die Wissenschaftsbücher, die Technik wird durchgesetzt oder zumindest empfohlen.
3. Das Innere der Personen, die das System nicht haben.
4. Ersatz des schlechten Systems, das Lernen des guten Systems.

Meinungsmensch
1. Es gibt keine Ursachen, nur Meinungen.
2. Ich teile meine Meinung mit, und wenn ich kann, unterstütze ich sie.
3. Wer gegen meine Meinung spricht, ist eigentlich böse, ich sage das aber nicht.
4. Ich laufe weg vor bösen Meinungen, oder ich wiederhole meine Meinungsaussagen, eventuell bis zum Geht-nicht-Mehr.

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Der ernsthaft suchende Betrachter vor einer Sache kann die Sachen der Vergangenheit in einem Ursachennetz aufzeichnen. Es kann sein, dass er Lücken oder fehlerhaft funktionierende Sachen in diesem Netz findet, bei denen er resigniert oder aber wo er nur wahrscheinliche Sachen denken kann.

Er kann auch die Sachen im Netz eventuell benennen und sagen, welche besser nicht vorhanden gewesen wären bzw. nicht geschehen wären, insbesondere dann, wenn es um eine korrekte Funktion der Sache geht. Und er kann Sachen denken, die besser statt der vorhanden gewesenen da gewesen wären.

A Vor einer Maschine, oder sonstigen Sachen, an denen keine Person beteiligt ist

Beispiel: Eine hergestellte Maschine funktioniert nicht wunschgemäß, ein Körper wird krank.

Dann kann der Betrachter zu den jeweiligen Dimensionen sagen:
1. Ursache: Wenn nur eine Ursache vorliegt, benenne ich sie: ...
2. Sätze/Beschreibung/Plan/Moral/Gesetz: Diese Sache blockierte die ganze Maschine.
3. Inneres Böses/Schlechtes: Die Sache funktionierte nicht, weil dort etwas defekt ist.
4. Sanktion/Ersatz/Reparatur/Korrektur: Die Sache muss oder kann repariert werden, oder aber es ist besser sie zu ersetzen.

Jedesmal, wenn der Betrachter zu eine Sache1 eine oder mehrere Ursachen findet, kann er zu jeder Sache2, 3, 4 der Vergangenheit einen Satz schreiben. Z.B. Sache2 und die Sache3 waren gleichzeitig im Ursachennetz, und Sache4 verursachte Sache3 allein. Nun kann er weitere Sätze sagen, und sagen, wie Sache1 von den anderen verursacht wurde, etwa kann er die Funktionsweise beschreiben. Dies setzt voraus, dass er zumindest den Teil des Netzes kennt, in dem die Sachen2 bis 4 die Sache1 bewirkten. Den Plan bzw. die Funktionsweise kann er darlegen.

B Wenn eine Person irgend eine Sache im Vorsachen-netz bewirkte

Dann kann es genügen, dies zu sagen, und schon war die Person Ursache. Für die Beschreibung (2) genügt es, dies zu sagen, es braucht nichts der Art (3) gesagt zu werden, es sei denn das interessiert zusätzlich.

Ein Betrachter begnügt sich meist mit den vier oben genannten Dimensionen des Ursachennetzes. Er selbst legt die Grenzen des Netzes fest. In Gerichten wird die dritte Dimension meist übersprungen. Es genügt bei einer überhöhten Geschwindigkeit die Namensnennung der Person, bei schlimmeren Geschehnissen kann das innen in der der Person Vermutete zu einer Strafverringerung führen, das Innere wird jedoch nicht weiter nach Ursachen abgesucht. Ein Techniker oder Arzt legt die Grenzen des Ursachennetzes so weit, wie er die Teile ersetzen oder verbessern kann. Warum die Teile ausfielen, das geht über sein Ansinnen hinaus, ebenso die Frage, wer denn diese Teile einbaute, wie sie wuchsen usw. Das entsprechende Ursachennetz zur ergründen überläßt er anden.

C Wenn ein Teil in einer Maschine gefunden wurde, das einen Unfall verursachte, kann gesucht werden, ob etwas bei der Herstellung des Teils falsch lief, und ob der Herstellungsprozess dieses Teils verbessert werden kann.

In diesem Fall wir ein ganz anderes Ursachen-Netz gedacht. Auch in diesem Fall kann eventuell eine Person gefunden werden, die den fehlerhaften Teil herstellte. Damit wird aber noch nicht gewährleistet, dass zukünftige Teile besser hergestellt werden. Irgendwann, irgendwie müsste auch die Ursache in den Personen gesucht werden. Es fehlt aber der Plan, die Funktionsbeschreibung der Personen. Oder diese können nur mit Wahrscheinlichkeitssätzen beschrieben werden. Nicht einmal die Person selbst kann eine korrekte Auskunft darüber geben, was ihre Vorher-Sachen waren.

Fritz Lang Das indische Grabmahl: ... nur sie... kann in dein Herz sehen ...

Film ... Frau gab nur Wahrscheinlichkeit dazu an, warum sie etwas Wichtiges tat.

Nietzsche schrieb ungefähr: "Viele fragen nach meinen Motiven, es genügt mir, mit meinen Gedanken umher zu laufen, die Gründe könnte ich nicht auch noch mit mir schleppen."

Der Plan und die Funktionsweise der Person ist dem Betrachter nicht bekannt. Sätze der Person können nur Versuche sein, und Sätze zu den Vor-Sachen könnten nur wahrscheinliche sein. Trotzdem kommt es vor, dass nur Teile der Person wirkten, und dass die Ursachen in einem Einzelbereich gut gefunden und beschrieben werden können. So braucht der Gesamtplan nicht vorliegen zu müssen.

Das Beschreiben der Person bzw. ihr Plan ist deswegen so schwierig, weil sie nur als schwarze Kiste vorhanden ist. Und sobald Wörter für innere Instanzen, Atome und Vorgangsteile gesagt werden, liegen Antropomorpismen vor. Hier wird Anthropomorphismus noch allgemeiner gedacht als schon in https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropomorphismus
geschrieben steht: "bedeutet das Zuschreiben menschlicher Eigenschaften". Hier wird das Nutzen von Wörtern aus dem Sprachgebrauch schon als ein Zuschreiben üblicher Sachen angesehen". Und zur Wendung:
"Die menschlichen Eigenschaften werden dabei sowohl in der Gestalt als auch im Verhalten erkannt bzw. angenommen." soll statt dessen gedacht werden: "den Wörtern soll etwas gegenüber stehen, das im Sprachgebrauch und üblicherweise so gedacht wird." Beispiele für derartige Wörter sind die Beispielwörter "Gedanke" und "Information", mit deren Verwendung zu denken ist, da würde gerade das Entsprechende in der Person ablaufen und die angewandten Wörter wären keine Beschreibung. Eine Illusion würde dann vorliegen.

(hier geht es vermutlich bald weiter)

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