Sätze zu einer schlimmen Sache

Wenn Personen etwas Schlimmes erleben oder nur sehen, versuchen sie oft, anderen Personen ihre Sätze zu sagen, gemäß denen die Sache schlimm ist, so als würden letztere das nicht auch wissen.

Eine eher lustige Begebenheit: Ich hatte einen Bekannten, der mir immer wiederholte, wie schlimm doch Drogen sind. Ich war weder Konsument, noch hatte ich mit dem Thema etwas zu tun. Als ich mir die Sätze immer wieder anhören musste, sagte ich ihm: "Alkohol ist auch schlimm." Da fing er einen Streit mit mir an, und behauptete, dass er keinen Alkohol trinkt, und nun war das erste Thema sozusagen verschwunden, es ging meinem Bekannten immer nur um Sätze, nach denen ich behauptet hätte, er wäre Alkoholiker, und darum, dass er kein Alkoholiker war. Nebenbei bemerkt: Ob er wenig oder gar keinen Alkohol trank, war mir nicht bekannt, jedenfalls hatte er kein Alkoholproblem.

Bei der aktuellen Krankheit werden bestimmte Sätze immer wieder gesagt, geschrieben, sie können hier mit A1 bezeichnet werden, einem Aspekt zur Krankheit.

Nach diesem Denken sollen diejenigen, die eine Sache nicht ernst nehmen, oder weniger ernst nehmen als andere, sich die schlimmsten Seiten anschauen (Aspekt A1). Dies ist bei Dressur auch so. Die Versuchsmäuse bekommen einen elektrischen Schlag, und dann wird geschaut, ob er wirkt oder nicht. Die Zigarettenpackungen werden mit schrecklichen Bildern versehen, mit der Hoffnung, dass. Dass was? Hier meinte ein Beteiligter, dass derjenige, der die schlimmen Bilder im Fall der bestimmten Krankheit sehen würde, sich anders verhalten würde. Ein Teil der Personen lässt sich von Bildern beeindrucken, ein anderer nicht. Eine Person, die Lungenkrebs hatte, sehe ich immer noch rauchend. Wenn nun jeden Abend in den Medien Krebsbilder, Intensivstationen usw. gezeigt werden, so dass mir einige sagen: Wir haben es satt, das jeden Tag zu sehen, und diese finsteren Figuren, die nur von Ernsthaftigkeiten reden, dann kann ich nur antworten: Ich sehe sie nicht, diese Figuren. Hier müsste also eine andere Art Wissenschaftler sich die Frage stellen, nämlich die Wirtschaftsleute, die sich mit dem Grenznutzen auskennen. Sie könnten die Frage beantworten, ob die Beschäftigung mit einem Mehr an Bildern, Sätzen, usw. zu einem weiteren Resultat führt. A1 hat also die Grundlage in der Hoffnung, und es ist ein moralischer Aspekt vorhanden, gerichtet vom einen zum anderen. Das erkennt jemand, der gründlich vorgeht. Er schaut jedoch weiter nach rechts und links, nach oben und unten, in viele Richtungen. Der Aspekt A1 ist auch in anderen Fällen bekannt. Es gibt in Gruppen, die den Aspekt A1 befürworten, also das Hervorquellenlassen von Bildern, Sätzen usw. fördern bzw. dabei mitmachen. Bei anderen Sachen jedoch verabscheuen sie den Aspekt A1. Wenn das der Fall ist, haben sie ein Problem, nicht diejenigen, die sich nicht daran beteiligen. Diejenigen, die das Problem denken, können aufgefordert werden, zu entscheiden, warum sie im einen Fall für A1 sind, im anderen dagegen. Dr. Tod, wie er geringschätzig genannt wurde, meinte, dass mit künstlerisch dargestellten Leichen auch dem interessierten Laien gezeigt werden konnte, wie schön das Innere eines Lebewesens ist. Die ersten, die sich in der Geschichte ernsthaft mit Krankheiten beschäftigten, mussten die Schranke überschreiten, auch ins Innere zu schauen. Wenn aber bei einem Unfallgeschehen Personen sich rundherum versammeln, wird weit geringschätziger über sie gesprochen als über die Besucher der Ausstellungen der nur angedeuteten Person. Der Aspekt des Nicht-Störens der Retter ist auf jeden Fall ein sehr gutes Argument gegen A1, Persönlichkeitsrechte auch ein zumindest gutes. Und es gibt gute Argumente für A1, dann beachtet ein gründlich Vorgehender den Grenznutzen. Im Pro und Kontra gibt es zudem noch weitere Extreme. So könnten die Zigarettenkäufer bei jeder Packung einen Film mit schlimmen Bildern anzuschauen, und dann erst würde ihnen die Ration verkauft. Die Moral wäre dann nicht erforderlich, eine Norm kann schließlich wirksamer als Moral sein. Eine weitere Sache, ein anderer Fall, bei dem A1 hervorgehoben wird, denke ich, ist jedem bekannt, es bedarf hier nicht der Erwähnung. Wenn schon bei so einfachen Fällen wie ich sie hier hervorbrachte, das Denken Schwierigkeiten macht, wie dann bei den weiteren bekannten Fällen, die sich systematisiert haben? Kleinere Fälle der Anwendung von A1 sind ein gutes Übungsstück, etwa die Sendung XY-Ungelöst. Zumindest kann gesagt werden: Das Wegschauen ist problematisch, das Hinschauen auch. A1 in Unter-Aspekte zu unterteilen ist Aufgabe von denjenigen, die diese in Satzform bringen, nicht von denjenigen, die das nicht tun. Dafür ist Anstrengung erforderlich, Wiederholung dreht sich im Kreise und ist so wie eine Parteinahme, egal ob pro oder kontra A1, bewusst oder unbewusst, das spielt keine Rolle. Würde dem A1 ein Wissen entsprechen, würde es andere Arten Haltungen zur Sache geben. Die Frage, ob einem Aspekt ein Wissen, eine Moral, eine Norm entspricht, ist wichtig. Bei Moral kann das Wort "ich", "wir" vorkommen, Normen stehen nur Sätze gegenüber, also ist da ein Unterschied. Selbstverständlich können Unter-Aspekte gedacht werden. Stützungsversuche, Grundlagensuche für Aspekte eröffnen weitere Probleme. Es kann sein, dass die obigen Sätze den Aspekt ungenügend bearbeiten. Warum sollte der Adressat des Aspekts die Sätze beachten? Wenn er im Gedankenexperiment seine Zeit sinnvoll eingeteilt hat, entsteht bei ihm die Frage, welche Sachen aus seinem Zeitbereich er entfernen müsste, um den Aspekt A1 genügend zu berücksichtigen. Müsste er sich in den Dienst desjenigen stellen, der den Aspekt betont? Dann war seine Zeiteinteilung schließlich vorher nicht so gut. Wie kann er dieses Problem lösen?

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