Probleme einer Aufteilung

Hier werden zwei Systeme des Denkens zu verstehen gegeben, ausgehend vom Wort Ideologie.

Betrachter A teilt eine Gruppe denkend ein in:

1 Personen, die mit einer Ideologie leben.
2 Personen, die ohne Ideologie leben.

Betrachter B teilt Ideologien auf:

3 in solche, die auf Personen wirken.
4 solche, die auf Personen nicht wirken.

Obwohl die beiden Möglichkeiten der Aufteilung denkbar sind, ist ein Unterschied vorhanden. A denkt implizit mit seiner Aufteilung so, als könnte die Person mit oder ohne Ideologie leben. B jedoch denkt implizit, als würden Ideologien auf Personen wirken, ohne daran zu denken, was mit Ideologie anders wird. Angenommen A und B teilen weiter auf, machen also weitere Sätze auf der Grundlage der ersten vier Sätze, so entstehen weitere Sätze bei A und B, die wiederum noch unterschiedlicher werden können als die ersten vier. Ein Vorschlag wäre es, A und B zu bitten, sich zu koordinieren, so dass die vier Sätze nur zwei gleiche Sätze ergeben würden, in etwa so:

Betrachter A teilt eine Gruppe denkend ein in:
1 Personen, die ein Leben mit Ideologie auswählten und danach leben.
2 Personen, die ein Leben ohne Ideologie auswählten und ohne Ideologie leben.

Betrachter B denkt sich Ideologien als vorhanden an, die sich den Personen zur Wahl anbieten, was dieselben Sätze ergab, die auch A sagte, nach Einteilung:
1 Personen, die ein Leben mit Ideologie auswählten und danach leben.
2 Personen, die ein Leben ohne Ideologie auswählten und ohne Ideologie leben.

Gemeinsam denken A und B implizit, dass es Ideologien gibt, dass sie auswählbar sind, und dass Personen danach leben können. Sie brauchen nicht zu sagen,

  • was Personen mit oder ohne Ideologie gemeinsam haben (1),

  • was der Unterschied zwischen Ideologie und Nicht-Ideologie ist (2),

  • wie der graue Bereich dazwischen ist, zu dem Wörter wie Meinung Überzeugung, Glaube vorkommen. (3)

Die Fragen, wie "auswählen" geschieht, wie "leben mit bzw. ohne" werden hier noch nicht gestellt.

Wenn A und B die drei ersten Fragen nicht besprochen haben, kann A sowie B denken, dass der Satz 1 auf andere Personen zutrifft, auf sie nicht, insbesondere wenn sie Ideologie als etwas Schlechtes ansehen.

Oben ist der Versuch der Zugangsweise mit dem einfachen Wort "Aufteilung", damit die Sache verstanden werden kann. Wer komplex denken will, fährt weiter mit Wörtern wie Schubladisierung, Kategorisierung, Klassifizierung, Taxonomie, Kladismus.

Das Wort Ideologie könnte mit anderen ersetzt werden, das Resultat hätte einiges mit dem obigen gemeinsam, es könnten weitere Fragen entstehen.

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