Kausalität, Logik oder INUS-Bedingung?

Hier soll an Hand von einfachen Beispielen der Unterschied zwischen einer kausalen Betrachtung und eine logischen hervorgehoben werden. Die Beispiele mögen banal sein, sie zeigen, wie mit einfachen Wörtern und einer einfachen Sprache viel gesagt werden kann. Durch die Beschränkung auf wenige Wörter kann die immer wieder vorkommende Redundanz in Kommentaren zu Geschehnissen mit Beachten der Eineindeutigkeit vermieden werden.

Sprachgebrauch hier: Geschehen, Geschehnis, Geschehnisse: in etwa gleich.

1. Eine Definition mit Beispielen

Ein Geschehen kann als Kausalsegment aufgezeichnet werden, dabei werden ein Anfangszeitpunkt und ein Endzeitpunkt des Geschehens mit aufgezeichnet.

Beispiele:

Wenn ein Feuer entsteht, ist der Anfangszeitpunkt, wenn es aus geht ist das Ende des Geschehens.

Wenn das Feuer wegen eines Hindernisses ausgeht, etwa durch ein Löschen, eine Sprinkleranlage, oder was auch immer, so ist Ruhe und damit Ende des Geschehens.

Wenn ein Felsen beginnt, einen Berg hinunter zu rollen, ist der Anfang, wenn er unten ankommt, das Ende des Geschehens.

Nicht jedes Geschehen kann gefilmt werden, wenn dies geschieht, liegt ein rudimentäres Kausalsegment als Film mit Anfang und Ende vor.

Eine Person kann ein Geschehen sehen, verfolgend denken, simultan mit ihren Sinnen, oder aus der Erinnerung heraus. Sie hat verschiedene Möglichkeiten, ein Kausalsegment dazu aufzuzeichnen. Sie kann auch versuchen, das Geschehen zu beschreiben, dann ist das Geschriebene der Versuch einer Beschreibung des Geschehens. Wenn es nur die kausalen Abfolgen darin beschreibt, ist es eine Kausalbeschreibung.

Angenommen die Person verfolgt ein Feuer von Beginn an bis zum Ende. Am Anfang mag ein Kurzschluss sichtbar gewesen sein. Am Ende kann alles verbrannt sein, so dass Ruhe eingetreten ist. Dann werden Anfang und Ende des Geschehens sozusagen vom Geschehen geliefert, obwohl Anfangs- und Endzeitpunkt frei gewählt werden können.

Es gibt aber auch den möglichen Fall, dass das Feuer durch einen Wasserstrahl beendet wird. Dann ist dort das "natürliche" Ende, vom Geschehen her geliefert, weil nachher Ruhe ist.

Nun könnte die Person zwei Kausalsegmente aufgezeichnet haben, jeden auf einer Seite in einem Heft. Wenn sie viele Kausalsegmente aufgezeichnet hätte, könnte sie bei nochmaligem Erleben eines Geschehens die Seite suchen, auf der ein ähnliches Geschehen schon aufgezeichnet wurde. Eine Gruppe von Person könnte viele erlebte Geschehnisse als Kausalsegmente aufgezeichnet haben, so dass diese für alle verfügbar wären.

2. Vorläufige gewollte Beschränkung

Es soll vorläufig angenommen werden, dass die Person nur ein Interesse am Dokumentieren der Geschehnisse hätte, und keins, ein neues zu bewirken.

3. Mögliches letztes Geschehen in einem Geschehen

Mit dem Fortschreiten der Aufzeichnungen würde die Person erleben, dass zu einer anfänglichen Sache1 bestimmte Sachen2 am Ende des Geschehens der Ortsveränderung der noch vorhandenen sich bewegenden Sachen3 im Wege stehen. Die Sachen3 können auch einfach verschwinden. So geht etwa ein Feuer aus, ein Stein zerbricht, ein Gashahn wird zugedreht, ein Stromschalter wird ausgeschaltet. Für eine Person ohne die Fähigkeit zur Objektpermanenz können die Sachen3 auch anscheinend verschwinden, obwohl sie hinter einer anderen Sache4 verschwinden und noch vorhanden sind. Dann ist das Kausalsegment für die Person beendet, nicht jedoch für eine zur Objektpermanenz fähige Person.

4. Kausalität bei einem Geschehen, das relativ zu einem anderen vorzeitig endet

Weil einige Kausalsegmente in ihrem Anfangsteil gleichartig sind, kann die Person diese deren Anfangsteil in ein besonderes Kapitel des oben genannten Heftes bringen, deren Endteil in ein anderes. Das erste Teil hätte am Ende ein Hindernis, beim zweiten ginge das Geschehen bis zu seinem scheinbar "natürlichen" Ende.

Anthropomorph könnte die Person sagen: Der Kausalität ist es in Bezug auf das vorliegende Geschehen egal, wo das Ende ist. Sie ist nur zwischen Anfang und Ende vorhanden. Was danach kommt ist ihr egal.

5. Logiker sagen Sätze

Nun kann ein Feuer so kommentiert werden:

(1) "Das Feuer geht aus, wenn es gelöscht wird." oder

(2) "Wenn genügend Wasser auf das Wasser geschüttet wird, geht es aus."

Das sind bekanntlich zwei Bedingungssätze. Andererseits extrapolieren sie ein aktuelles Geschehen fiktiv oder implizit, mit dessen möglichem Ende. In den Aufzeichnungen wären zwei Fälle vorhanden, es bräuchte zu ihnen nichts weiter geschrieben zu werden, etwa Bedingungen. Auch bei weiteren Fällen bräuchte es keine Bedingungssätze, im Heft wäre im Idealfall alle Geschehnisse beschrieben. Also zu jedem möglichen Geschehnis wären die Kausalsegmente im Heft geschrieben, ohne Bedingungssätze.

Nach dem Ausgehen des Feuers sagen die Logiker:

(3) "Als das Feuer gelöscht wurde, ging es aus." oder

(4) "Als genügend Wasser auf das Feuer geschüttet wurde, ging es aus."

Auch das interessiert die Kausalität nicht, anthropomorph gesprochen, sondern es kam zum Feuer Wasser hinzu, so dass die brennenden Teile abgekühlt wurden, und damit das Ende des Feuers war. Dass Hinzuschütten von Wasser kann ein Versuch der Person sein, das Feuer zu löschen. Dem Erfolg des Beendens stehen in diesem Fall auch nur die zwei Kausalsegmente im Heft, den Erfolg des Geschehens durch die Person würde die Kausalität auch nicht interessieren.

6. Geschehen in einer Person

In der Person selbst kann jedoch auch ein Kausalsegment beschrieben werden, dies ist ebenfalls interessant. Kurz vor dem Ende dieses Geschehens (G1) schüttet die Person das Wasser und am Ende des von ihr bewirkten Geschehens, sie ist dann zufrieden. Es ist dann Ende des Feuers (G1) und Ende des Geschehens bei der Person (G2). Der Zeitpunkt des Endes des Geschehens des Feuers ist der gleiche wie der Zeitpunkt des Erlebens des Erfolgs in der Person. Weil Kausalsegmente innerhalb von Personen anders beschrieben werden, ist es sinnvoll, diese in ein zweites Heft zu schreiben.

Wenn ein Geschehen beschrieben wird, und dies mit Kausalsegmenten möglich ist, ärgern sich einige Personen mit dem Satz, in Personen wäre mehr als ein Geschehen, sondern viel mehr als das. Sie haben die freie Hand, dieses zu beschreiben wie sie wollen, nur ist es sinnvoll, auch dann Kausalsegmente aufzuzeichnen. Wenn Absichten in den Personen vorhanden gedacht werden, so gehören sie in das Kausalsegment. So auch die anderen inneren Sachen. Wenn aber der Wille die Kausalität ersetzen sollte, wie Immanuel Kant es vorschlug, dann müssten Willenssegmente vorgeschlagen werden, und auch für diese käme die Person nicht umhin, Anfang und Ende vorzusehen. Dass innerhalb der Personen andere Sachen wirken als außerhalb dieser, auch das kann mit Kausalsegmenten beschrieben werden, nur die Zwischensachen mögen unterschiedlicher Art sein. So wird das Wort Willenssegment obsolet. Wenn jedoch der Wille, der Verstand, dass Unbewusste an einer Stelle im Kausalsegment in Erscheinung tritt, dann kann dies so geschrieben werden, aber wenn nicht gesagt werden kann, wann jede der genannten Instanzen als Sache in dem Geschehen war, dann liegt kein Kausalsegment als Beschreibung vor, sondern nur eine Schreibung oder der Versuch einer Beschreibung.

7. Fortsetzung nach 5.

Auch wenn die Sätze (3) und (4) als wirkend angenommen werden würden, wären auch sie zwar nicht genau anthropomorph gedacht, aber es wäre implizit darin enthalten, dass das Feuer sich an die Bedingungen von Naturgesetzen hält statt an Bedingungen einer Person. Im Beispielfall des Feuers gibt das Geschehen, nur auf das Wasser blickend, und obige Definition ein für dieses anderes Kausalsegment her. Anthropomorph gedacht hat das Feuer kein Interesse am Wasser, und das Wasser keins am Feuer. Bekanntlich wird für das Zusammentreffen das Wort Zufall gedacht. Es ist so wie im bekannten Beispiel des herunterfallenden Blumentopfs auf den Weg des Vorbeigehenden. Weil anti-anthropomorph gedacht das Feuer kein Interesse am Wasser hat, so kann auch das Zusammentreffen ihm egal sein, und das Wort Zufall ist ihm fremd. Auch bei dem Geschehen des Wassers zum Feuer hin hat die Kausalität kein Interesse am Feuer. Vielleicht kann das Wort Zufall nur ungenau benutzt werden, hilfsweise, wenn zwei Geschehnisse zusammentreffen und dies zu denken geben.

Ein Geschehen kennt keine Bedingungen, es gibt nur ein Zusammentreffen von Sachen, die keine Bedingungen sind. Bedingungen können von einer Person, die sie hergestellt hat, umgesetzt werden, in Sachen, die ein neues Geschehen bewirken. Hierzu wurde das Geschehen in der Person oben kurz angesprochen.

In der Vergangenheit kann etwas festgestellt werden, mit zwei Möglichkeiten:

Das Feuer brennt bis zum Ausgehen. (5)

Das Feuer traf mit einem Wasserwurf zusammen und ging aus. (6)

Es ist dem Feuer egal, ob es selbst auf das Wasser stößt, es dann zu einem Treffen kam, oder ob das Wasser von außen kam.

Die Sätze (1) und (2) sind gedachte Sätze, sie werden von der Person versuchsweise gesagt, oder aber die Person hat die Kraft, ihre Wahrheit zu beweisen, indem sie in ein Geschehen eingreift, oder um einer anderen Person "die Wahrheit" zu sagen. Wenn kein Wasser zur Verfügung ist, sind die Sätze nicht umsetzbar. Sie gehen also von der Existenz einer Sache aus, die nicht unbedingt vorhanden ist, oder die irgendwo vorhanden ist, aber erst mal geholt werden muss. Die Sätze sind so gedacht trotzdem keine reinen Fantasiesätze. Sie können aber als Wunschsätze ankommen, etwa mit "Wenn wir Wasser hätten, dann könnten wir das Feuer löschen." Die zwei Fälle, der eine, in dem das Feuer bis zum Ende kam, das andere, das gelöscht wurde, sind zwei verschiedene Geschehnisse. Es bringt vermutlich keinen Erkenntnisgewinn, wenn die Kausalsegmente mit Erforderlichkeiten (I aus INUS) bespickt werden muss, und auch keinen, wenn das Wort Notwendigkeit (N aus INUS) genutzt wird, und auch nicht in Bezug auf die zwei anderen Wörter. Es kann möglicherweise sein, dass die Sätze der INUS-Bedingung zu Sätzen der Kausalsegmente jeweils redundant sind, oder dass die zwei Systeme bestenfalls eine Isomorphie aufzeigen. Jedenfalls ist das Beschreiben mit Kausalsegmenten einfacher im Sinne des Wilhelm von Ockham.

John Leslie Mackie nutzte die Wörter "Gesamtursache und Teilursache", die in der oben gezeigten Vorgehensweise nicht vorkommen. Das Einsetzen der Wörter Vorsachen, Sachen, und Nachsachen (im Sonderfall nur in der Einzahl, im Allgemeinfall in der Mehrzahl) in seinen Texten könnte zur Klärung beitragen, oder es könnte die vorhin gedachte Isomorphie festgestellt werden.

Die Kausalsegmente enthalten im Allgemeinfall zu jedem Zeitpunkt der Dauer des Geschehens mindestens eine Sache. Den Sachen die Silbe "ur" hinzuzufügen kann allein schon zu sprachlichen Problemen führen. Beim Vorgehen mit der INUS-Bedingung ist Anfang und Ende nicht klar angegeben. Zudem werden dabei oft Sachen hinzu gedacht, die in gleichartigen Geschehnissen selten oder sogar noch nie auftraten. Mögliche Sachen aus der Vergangenheit oder Zukunft hinzuzufügen hilft nicht, ein Geschehen zu beschreiben.

Das Herstellen eines Kausalsegments kann von einfach bis ausführlich in der folgenden Reihenfolge geschehen:

Mit einer Abfolge von Bildern,
mit einem Film,
mit einer Beschreibung mit Wörtern zu den Sachen,
mit dem Gebrauch von Mathematik, Wahrscheinlichkeit, Logik.

Es ist nicht verboten, auch in einer anderen Reihenfolge vorzugehen, nur wird es als komisch angesehen, wenn ein Mathematiker schon seinen Rechenschieber aus der Tasche zieht, Daten in Computer eintippen will, oder künstliche Intelligenz zu Hilfe nimmt, wenn er das Geschehen gerade erlebt.

Die kontrafaktische Frage fördert die Suche nach allem, das wirkt, zu jedem Zeitpunkt des Geschehens. Es wird dabei in Bezug auf eine Sache gefragt, was gewesen wäre, wenn diese nicht vorhanden gewesen wäre. Wenn das Kausalsegment dann ein anderes als das vorliegende geworden wäre, dann wirkte die Sache im Geschehen. Diese kontrafaktische Frage ist nur Teil der Nutzung von Kontrafaktizität, die viel zu viele Möglichkeiten gibt, und auf Abwege führen kann. Die kontrafaktische Frage, wie sie gerade definiert wurde, klar und eindeutig.

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Auch David Hume definierte Kausalität mit Hilfe der kontrafaktischen Frage:

einen Gegenstand, dem ein anderer folgt, wobei allen Gegenständen, die dem ersten gleichartig sind, Gegenstände folgen, die dem zweiten gleichartig sind. Oder mit anderen Worten: wobei, wenn der erste Gegenstand nicht bestanden hätte, der zweite nie ins Dasein getreten wäre.[20]“

https://de.wikipedia.org/wiki/Kausalit%C3%A4t

Inwieweit David Hume Kausalität von Logik korrekt trennte, dem muss noch nachgegangen werden. Mackie hat Logik wieder eingeführt. Wikipedia ist zur Zeit an den entsprechenden Stellen unklar. Inwieweit Hume nur Monokausalität dachte, ist von da her nicht erkennbar.

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Im Einklang mit obigen Sätzen verwarf auch Hume logische Sätze in Bezug auf Kausalität:

"Hume wendet sich entschieden gegen die Vorstellung einer notwendigen Verknüpfung von Ursache und Wirkung, da er in seiner empiristischen Erkenntnistheorie keinerlei berechtigten Anlass für eine solche Vorstellung findet."

https://de.wikipedia.org/wiki/Kausalit%C3%A4t

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8. Die Aussage und das Beispiel des Immanuel Kant

Das folgende Beispiel des Immanuel Kant greift nicht.

"Im Gegensatz zu Hume sieht Kant die Kausalität als Notwendigkeit an. Er argumentiert, dass der Kausalgedanke zur inneren Struktur der Erkenntnis gehöre, wenn jede besondere Kausalregel aus der Erfahrung stammt, weil man sonst die Welt gar nicht verstehen könne. Für Kant liegt der Beweis für die Notwendigkeit der Kausalität in der zugleich logischen wie chronologischen Abfolge der Zeit. Er verdeutlicht dies in der Kritik der reinen Vernunft an dem Beispiel der Beobachtung einer Kugel und einer Einbuchtung in einem Kissen. Hier gebe es nur einen logischen Schluss von der Kugel als Ursache zur Einbuchtung als Wirkung. Der umgekehrte Schluss wäre absurd."

https://de.wikipedia.org/wiki/Kausalit%C3%A4t

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9. Trennung des Geschehens des Beispiels in zwei, Beschreibung mit zwei Kausalsegmenten

Zum Geschehen, bei dem eine Kugel auf ein Kissen trifft, und dort eine Einbuchtung hinterlässt, können zwei Kausalsegmente geschrieben werden. Immanuel Kant vermischte beide.

Kausalsegment 1
Die Kugel bleibt bei ihren Eintreffen auf das Kissen "unbeschadet", ihre Bewegung kommt dort zum Ende, etwa weil das Kissen auf einer festen Unterlage liegt. Das Kausalsegment der fliegenden Kugel endet dort. Beim Geschehen ändert die Kugel nur ihren Ort, nicht jedoch ihre Form.

Kausalsegment 2
Das Geschehen für das Kissen wird mit einem anderen Kausalsegment beschrieben. Am Anfang ist es schön geformt, am Ende ist es umgeformt. Beim Geschehen wurde das Kissen "stufenweise" umgeformt, es wurde aus dem Kissen zu jedem Zeitpunkt ein anderes. Dass es eine Kugel war, die diese Umformung bewirkte, ist dem Kissen und der Kausalität anthropomorph gedacht egal. Hier liegt das U in der INUS-Bedingung für das Kausalgeschehen des Kissens vor. Denn auch eine andere Sache als eine Kugel hätte das Kissen gleichermaßen formen können. Die Kugel am Anfang ihrer Bewegung verformte das Kissen nicht, für das Kissen gehörte sie deswegen nicht zum Geschehen beim Kissen und damit dann noch nicht ins Kausalsegment des Geschehens für das Kissen. Ab dem Eintreffen wirkt nicht die Kugel logisch jeweils auf das Geschehen, sondern es kommt zu einem Kräftegeschehen, bei dem die Kugel stärker ist als die Stellen des Kissens. So wirken die Kräfte der Kugel, nicht die Kugel insgesamt, und schon gar nicht logisch. Zudem wäre das Geschehen nicht ganz beschrieben, nur monokausal. Die Kräfte der Kugel wirkten nur auf Teile des Kissens. Dass am Ende des Geschehens gesagt wird, dass eine Beule vorliegt, ist ungenau gesagt richtig. Denn eine Leere kann nicht bewirkt werden, auch wenn sie in einem Satz oder logischen Satz vorkommt.

Die Sache am Ende der zwei Geschehnisse kann als eine Sache zusammen gesehen und gedacht werden, die Anfangssachen können jedoch nur dann zusammen gedacht werden, wenn von der Ortsveränderung an Kugel und Kissen abgesehen werden würde, dann wäre jedoch die Bewegung undenkbar, und damit kontrafaktisch.

10. Fortsetzung nach 8

Bei Vermischung der zwei Kausalsegmente ergibt sich der von Kant gedachte Schluss. Andererseits vermischt Kant die logischen mit der chronologischen Abfolge. Kant hätte seine Wendung "Notwendigkeit der Kausalität" mit der Wendung "Notwendigkeit der Logik" ersetzen können, dann wäre er zu folgendem Satz gekommen: "Hier gebe es nur einen kausalen Schluss von der Kugel als Ursache zur Einbuchtung als Wirkung."

Jedenfalls gibt es keinen Anhaltspunkt für den Satz, "der Kausalgedanke gehöre zur inneren Struktur der Erkenntnis." Kausalität ist nur ein Wort zu einer definierbaren Beschreibung, die so geschieht, dass sie am besten das Geschehen wiedergibt.

11. Hemmung des Denkens durch das Zurückführen des Beschreibens auf ein logisches Schließen

Wenn der logische Schluss genügen würde, würde er der so denkenden Person die Sicherheit geben, dass mehr nicht herauszufinden sei, und es sinnlos sei, weiter zu suchen, was genau geschah.

Was Kant und Hume zeitlich vor oder nach ihren wichtigen Sätzen sagten, ist beiläufig und muss in diesem Zusammenhang nicht weiter gedacht werden.

12. Auch die INUS-Bedingung genügt nicht

Mit dem Beschreiben eines Geschehens wird Kausalität gebraucht, dass sie zusätzlich notwendig sei, also mehr noch als für die Beschreibung erforderlich, ist nicht nachvollziehbar. Sogar die INUS-Bedingung widerspricht der Notwendigkeit im U (unnecessary). Ein Beispiel: Wer einen Nagel einschlagen will kann dies mit einem Hammer tun. Der Satz "Wenn jemand einen Nagel einschlagen will, ist ein Hammer notwendig." entspricht dem N in der INUS-Bedingung. Mit dem U in der INUS-Bedingung wird dann berichtigt, der Hammer sei unnotwendig, weil ein Nagel mit einem anderen Werkzeug eingeschlagen werden kann. Die formale Logik besagt: "notwendig" oder "unnotwendig => unnotwendig. Das S für sufficient behebt das Problem nicht, es verkompliziert die Sache mit einem vollständig anderen Wort, wie im I. Die INUS-Bedingung nutzt die Teilnotwendigkeit, gibt damit eine Notwenigkeit zu denken, rudert dann aber zurück. Bekanntlich öffnet die alleinige INUS-Bedingung das Gutheißen vieler "Bedingungen", die "unrealistisch" sind, also nichts mit Geschehnissen zu tun haben können. Erst mit der Anwendung der kontrafaktischen Implikation wird dieser Mangel behoben. Mit der Anwendung dieser wird die INUS-Bedingung wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht.

13. Weitere Bemerkung zu Kants Beispiel: Zirkularität

Es ist zuzugeben, dass für die Begründung einer Verquickung als Annahme oder Hypothese ein einziges Beispiel genügen kann. Zudem kann die Verquickung als Annahme oder als Vaihingerfiktion erfolgen. Kant nimmt sie jedoch als Annahme oder Hypothese, die einer Begründung bedürfen, im Gegensatz zu Vaihingerfiktionen. Das Beispiel des Kant enthält eine kausale Beschreibung (Erklärung), und das Beispiel soll eine allgemeine Aussage zu Kausalität bestätigen. Dieses Beispiel genügt nicht für die Begründung der Verquickung. Die zu Grunde liegende Methode enthält den bekannten Zirkel über mehrere Definitionen hinweg. Das ist ein System von zwei oder mehr nicht zirkulären Definitionen, das zirkulär durch Kombination der Definitionen wird. Form: A hat unter anderem B im Definiens, B hat unter anderem C und A im Definiens. Die Kombination von Definitionen entspricht der Transition bei Formeln, in beiden Fällen geht es um ein Kriterium, nämlich Transitivität.

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14. Abwendung von Logik und Anderem

Sollten hier oben einige Mängel oder gar Fehler vorkommen, so ist dennoch insgesamt das Vorhandenseins der Kausalität als im Denken vorhandenes Prinzip abgewiesen oder unbrauchbar, und dass es zudem vor der Beschäftigung mit und Kommentierung von Geschehnissen vorhanden sei. Diese Beschäftigung und Kommentierung hat nichts mit Logik zu tun, obwohl Logik und Kriterien Fehler erkennen lassen können.

Zudem geht es darum, nicht ständig neue Wörter zu verwenden, Sätze (auch Definitionen) zu ihnen zu sagen, Sachen (auch Begriffe) zu ihnen vorhanden zu denken, ohne die Schnittmengen mit vorherigen Wörtern zu sagen, ohne das Neue an ihnen außerhalb der Schnittmenge hervorzuheben, und ohne zu sagen, warum das was außerhalb der Schnittmenge der vorherigen Wörter lag, nicht mehr gebraucht wird.

Eine Person, die versucht, neue Wörter von außen zu ihrem Wörterkorpus zuzufügen, hat dieselbe Aufgabe, wenn die Lösung dieser von der sprechenden Person nicht mitgeteilt wird, oder wenn die Aufgabe von ihr nicht einmal beachtet wurde. Das betrifft nicht nur die vorhin genannte Aufgabe, sondern alle Aufgaben, die erforderlich sind, um das neue Wort korrekt verwenden zu können.

Es geht auch darum, ein Wort zu einer Sache, die außerhalb einer Person gedacht wird, etwa Kausalität, nicht in eine Person zu verlagern, wie Kant es tat, oder umgekehrt. Zudem wenn es außerhalb wie innerhalb für die Sache keinen angebbaren Ort gibt.

Die Konstruktion von Sachen, mit oder ohne Logik, kann nicht verboten werden, ein Verbot käme einem Denkverbot gleich. Auch ein gutes Denken kommt mit Konstruktionen höher, die Grenzen erweitern sich, nur geht es schwer mit komplizierten Konstruktionen weiter. So ist es schwer, Kants Denken als Grundlage zu nehmen.

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Der obige Text ist im Sinne der so genannten Regularitätstheorie, nur in Bezug auf die vorliegenden Geschehnisse, nicht in Bezug auf jeweils zukünftigen. Ein Geschehen wie auch Einzelsachen werden zuerst erlebt. Was nachher geschieht oder mit dem entstehenden "Wissen" getan werden kann, ist eine andere Sache. Siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Regularit%C3%A4tstheorie_(Philosophie)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kontrafaktisches_Konditional

https://de.wikipedia.org/wiki/Kontrafaktische_Geschichte

Nebenbei bemerkt betrifft das Herstellen von Kausalsegmenten aus der Vergangenheit bis zum jeweils aktuellen Zeitpunkt nur einen Teil des möglichen Herstellens, oder gar des grenzenlosen Herstellens.

Auf dem Weg zu einem vollständigen Kausalsegment gibt es Lücken, die vorläufig belassen werden können. Kausalsegmente können am Anfang und Ende lückenhaft sein.

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